„Wohnungsbrand, eine Person noch in der Wohnung“ lautetet die Alarmierung für die Coswiger Feuerwehrkameraden am Freitag den 27.02.2015 gegen 17:30 Uhr. Im Mehrfamilienwohnhaus auf der Lindenauer Straße 9b in Coswig brannte es im 2. Obergeschoß.


Nach dem Eintreffen der ersten Kameraden am Brandort wurde sofort eine stabile Löschwasserversorgung aus einem Unterflurhydranten aufgebaut. Danach musste ein sicherer Zugang zum Treppenhaus geschaffen werden. Schließlich war dieser durch Unrat teilweise verstellt. Schlauchleitungen wurden durch das Treppenhaus verlegt. Unter Atemschutzgeräten, ausgestattet mit Wärmebildkamera und Strahlrohr öffnete der Angriffstrupp die Wohnungstür und begann mit der Suche nach der vermissten Person.

Glücklicherweise handelte es sich bei diesem Wohnungsbrand „nur“ um eine Übung. Das machte allerdings die Arbeit der Coswiger Feuerwehrleute nicht einfacher. Sofort nach Öffnung der Wohnungstür trat Qualm ins Treppenhaus. Die ganze Wohnung war sehr stark verraucht. In gebückter Haltung und immer den Blick in die Wärmebildkamera, versuchen die Kameraden die Person zu finden und den Brand zu bekämpfen. Gelöscht werden musste dann im Wohnzimmer dieser Wohnung. Allerdings konnte auch hier die vermisste Person nicht gefunden werden.

Nach etwas längerem Suchen entdeckte man in einer Wandverkleidung eine Schiebetür, hinter der sich das Badezimmer befand. Hier wurde auch die Person in Form einer Puppe gefunden. Im Ernstfall wäre hier trotz sofortigem Handeln der Feuerwehr, durch die extrem starke Verrauchung der gesamten Wohnung, jede Hilfe für die vermisste Person zu spät gekommen. Die sehr anstrengende Übung war trotzdem ein voller Erfolg.

Hat sie doch gezeigt, dass auch mit wenig Kameraden, immerhin waren nur ca. 15 Feuerwehrleute vor Ort, eine wirksame Brandbekämpfung durchgeführt werden konnte. Die Installation von Rauchmeldern in der Wohnung hätte mit Sicherheit, im Ernstfall Leben gerettet.

Bericht und Bild: Jens Ruppert

Einsatzübung im Abrisshaus
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