Am 15.03.2018 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Coswig statt.

Wehrleiter Andreas Schorbogen gab einen Rückblick über das Jahr 2017.

Die Kameraden und Kameradinnen waren immer bereit die Stadt, deren Einrichtungen und Firmen sowie Einzelpersonen vor Leid und Schaden zu bewahren. Das ging leider nur unter Zurückstellung eigener Interessen und war oft mit Unstimmigkeiten innerhalb der Familie oder mit dem Arbeitgeber verbunden. Dennoch sahen sich alle Kameraden in der Pflicht Menschen, Tiere und Sachwerte zu schützen.

Die aktiven Kameraden sind nach der Alarmierung durch die Leitstelle Dresden in der Regel nach 6 bis 8 Minuten einsatzbereit und auf der Fahrt zur Einsatzstelle. Noch immer ist es schwierig am Tag oder in den frühen Morgenstunden die Fahrzeuge ausreichend zu besetzen. Dieses Problem ist über viele Jahre bekannt und kann durch die Feuerwehrleute allein nicht gelöst werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Coswig besteht derzeit aus 108 Kameraden. Diese gliedern sich in 98 Männer und 10 Frauen!!! Davon sind 57 Kameraden und Kameradinnen in der aktiven Wehr, 30 in der Alters- und Ehrenabteilung und 21 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr.

Zwischen dem 01.01. und dem 31.12.2017 wurde die Feuerwehr Coswig zu insgesamt 152 Einsätzen gerufen. Dabei waren die Fahrzeuge rund 2500km unterwegs. Zur Relation: Dies ist die Strecke von Coswig ins sonnige Toledo in Spanien.

In 10 Brandeinsätzen unter schwerem Atemschutz wurden 1841 Einsatzminuten absolviert. Durch sehr ausgedehnte und aufwändige Brandereignisse wurde den Geräteträgern all ihre Kraft abverlangt.

Darunter sind zwei große Industriebrände bei Herlac und Landmaxx zu zählen. Brände wie im Vereinsheim Sörnewitz, ein Bungalow auf dem Hirtenweg, ein Dachstuhlbrand, eine Werkstatt in Brockwitz und ein Balkonbrand im Stadtgebiet gehörten ebenfalls dazu. Bei zwei weiteren Bränden wurden die Kameraden in Radebeul und Gauernitz unterstützt.

Gegen Ende des Jahres 2017 wurde die neue Atemschutztechnik beschafft welche u.a. neue Pressluftatmer, Masken, Lungenautomaten und Kommunikationseinheiten umfasst.
Bei den Einsätzen konnten 34 Menschen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Vier Personen konnten leider nur noch geborgen werden.

Über 6587 Einsatzstunden haben die Kameraden und Kameradinnen im Einsatz zum Schutz anderer geleistet. Das sind rund 274 Tage – 24h Stunden rund um die Uhr für eine Person.

Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle auch an die Familien und Partner aller Kameraden und Kameradinnen und vor allem an deren Arbeitgeber. Sie zeigen großes Entgegenkommen und Verständnis für die Tätigkeit, obwohl dadurch leider private und vor allem dienstliche Belange zurückgestellt werden mussten.


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Jahresrückblick 2017